ich versuche gerade zu verstehen, wie frei unser denken tatsächlich ist, was ist schicksal? gibt es einen vorbestimmten weg, den du nur noch nachlaufen musst? schicksal ist eigentlich gar nicht so schwer zu erklären.. schicksal ist das gegenteil von der absoluten zufälligkeit. und so kann ich doch davon ausgehen, dass unser gesamtes universum eigentlich dem zufallsprinzip unterliegt. außerdem behaupte ich, dass uns menschen nicht automatisch eine vorherbestimmung gegeben wird, wir sind die begründer unseres schicksals, nur durch leben, dass sich der zufälligkeit widersetzt, das schicksal in die hand nehmen kann, entsteht vorherbestimmung. als beispiel nehme ich mir jetzt einen urzeitmenschen, der in der steppe umherläuft. er ist dort geboren und begegnet das ersten mal einem löwen, der ihn angreift. glücklicherweise überlebt er, und gibt zum einen diese information an stammesgenossen weiter, zum anderen, speichert er gesehenes mit einem gefühl ab, was er weitervererben kann. natürlich passiert sowas nicht in 100 jahren, unsere evolution ist ja bekanntlich nicht besonders schnell gelaufen. die erste begegnung mit dem löwen war reiner zufall, die wege haben sich vollkommen zufällig gekreuzt. doch der urmensch ist schlau, auch auf jede andere lebensart trifft das zu, er versucht die zufälligkeit zu kontrollieren, indem er sich von bestimmten gegenden fern hält, hütten zum schutz baut, vielleicht sogar umzieht und irgendwann den zufall so weit kontrollieren kann, dass er mit sehr großer gewissheit sein leben bis ins nächste jahr planen kann, und da sitzen wir jetzt.. in häusern mit festen mauern, verkehrsregeln, geboten, verboten, erziehung, alles darauf getrimmt, sein schicksal möglichst selbst bestimmen zu können.. nun könnte man denken, man hätte es also tatsächlich geschafft der willkür weitestgehend zu entkommen und kommen nun zum ursprung aller handlungen, dem denken. ein mann, geht in einen supermarkt, er kennt nur zwei eisteesorten, kann sich nicht entscheiden, eine schwierige wahl, doch der mann ist klug.. wieso sollte er sich den für eine von diesen sorten entscheiden, er wählt die dritte und ist zufrieden mit seiner entscheidung, fühlt sich frei denkend. der mann geht seit 40 jahren immer in den gleichen laden, wohnt in der gleichen stadt, einmal war er in der nächstgelegenen großstadt, aber nicht zum eistee kaufen, was er nun nicht weiß ist, dass es im supermarkt im nachbardorf 4 eisteesorten gibt.. du bist nur so frei, wie du frei sein willst.
Ein mensch hat von natur aus ganz bestimmt nicht hundert entscheidungs und denkmöglichkeiten und selbst wenn er sie später durch erfahrung gewonnen hat, bleibt das denken niemals völlig unberührt von unkontrollierbaren zufällen.. wenn man nun davon ausgeht, dass unser schicksal mit der zufallskontrolle gleichzusetzen ist, muss dies bedeuten: es muss nicht alles auf unserer welt möglich sein, aber möglich ist alles! durch denken, hartnäckiges denken in verschiedene richtungen können wir uns dem zufall mehr und mehr, wenn auch wahrscheinlich nie vollkommen, entziehen und 'mögliches' erkennen. Unsere Vorfahren, sind zb. tausende von jahren mit dem neocortex, also dem verstand durch die gegend gelaufen, haben ihn aber nicht genutzt, sie haben ihn einfach nicht gesehen! das mögliche nicht bemerkt, obwohl es in ihnen selbst steckte.